Haben sie auch schon einmal in alten Bibliotheken die Umschläge der Bücher bewundert? Zum Buchbindehandwerk gehörte früher auch das Herstellen von schönen Buntpapieren, um die Buchdeckel zu beziehen. In uralter Zeit war das Buntpapiermachen sogar ein eigener Beruf! Heute kann das kein Buchbinder mehr machen, dauert alles viel zu lange und treibt die Kosten in die Höhe. Aber die Techniken sind zum Teil ganz einfach und sollten nicht vergessen sein. Für ihre eigenen Arbeiten können sie selbst ganz einfach die schönsten Papiere herstellen und später weiterverarbeiten. In diesem Kurs wollen wir die schönsten Techniken kennenlernen und anwenden, es gibt Kleisterpapiere, Marmorpapiere, Öltunkpapiere oder warum nicht einmal moderne Methoden anwenden? Eine Sprühdose mit Farbe, eine ganz einfache Schablone, die man nach jedem Sprühvorgang ein wenig verschiebt, oder aufs Papier gestreute Buchstabennudeln, Büroklammern oder Reiskörner, die man nach dem Sprühen einfach herunterschüttelt und „weiße Flecken“ in ihrer Form hinterlassen, das reicht manchmal schon aus, um die verblüffendsten Effekte zu erzielen! Die fertiggestellten Papiere werden getrocknet und gepresst, und schon können wir damit eigene buchbinderische Produkte beziehen. Man kann daraus individuelle Kuverts, Karten und Briefbögen herstellen, und die schönsten werden eingerahmt und stellen eine Zierde für jede Wohnzimmer- oder Bürowand dar! Als Inspiration habe ich jahrelang schöne Buntpapiere gesammelt und etliche Bücher in die man schauen kann.